Zusammenfassung

Durch temporomandibuläre Dysfunktion (TMD) verursachte Schmerzen sind häufig anzutreffen, zumeist in milder oder mäßiger Form, fluktuierend und funktionsbedingt. Je länger die Schmerzen anhalten, desto schwieriger ist die Diagnosestellung. Daher ist es wichtig, dass Zahnärzte TMD-Schmerzen frühzeitig erkennen. Durch Einleiten einer geeigneten Therapie – oder durch eine Behandlung anderenorts (nach der Überweisung) – kann verhindert werden, dass die Schmerzen chronisch werden. Es ist wünschenswert, Zurückhaltung auszuüben, wenn es um diagnostische Hilfsmittel und Behandlungsmodalitäten geht, deren Einsatz nicht oder nur unzureichend begründet ist. Sollten psychosoziale Faktoren an TMD-Schmerzen beteiligt sein, empfiehlt sich die Überweisung an ein multidisziplinäres Behandlungsteam. TMD-Schmerzen können zusammen mit odontogenen und neuropathischen Schmerzen auftreten. Die Unterscheidung zwischen diesen drei Arten von orofazialen Schmerzen kann schwierig sein, ist aber von großer Bedeutung.

Referent

Prof. Dr. med. dent. Corine Visscher
Prof. Dr. med. dent. Corine Visscher

Ihr wissenschaftliches und klinisches Interesse gilt Patienten mit chronischen Schmerzen im Allgemeinen und der Diagnostik von craniomandibulären Erkrankungen und Kopfschmerzen im Besonderen.

Dr. med. dent. Michail Koutris
Dr. med. dent. Michail Koutris

unterrichtet Studenten und Zahnärzte im Rahmen ihrer Ausbildung in oraler Kinesiologie mit Hinblick auf das Thema orofaziale Schmerzen.

Prof. Dr. med. dent. Frank Lobbezoo
Prof. Dr. med. dent. Frank Lobbezoo

ist Past President der European Academy for Craniomandibular Disorders (EACD) sowie des International Consortium for RDC/TMD-based Research

Was Sie lernen

Teil 1

2 CME-Punkte

Nach Teil 1 dieses CME-Programms:

  • wissen Sie, welche Themen beim Erstellen der Anamnese eines Patienten mit TMD-Schmerzen erfasst werden müssen;
  • kennen Sie die klinischen Symptome, mit denen Myalgie von Arthralgie unterschieden werden kann;
  • wissen Sie, wann Sie einen Patienten mit TMD-Schmerzen selbst behandeln können und wann Sie ihn an ein multidisziplinäres Behandlungsteam überweisen müssen;
  • wissen Sie, wie Sie den verkürzten Funktionstest durchführen müssen;
  • können Sie angeben, worin der Unterschied zwischen statische und dynamische orthopädischen Tests besteht.

Teil 2

2 CME-Punkte

Nach Teil 2 dieses CME-Programms:

  • wissen Sie, wie man TMD-Schmerzen von neuropathischen Schmerzen unterscheidet;
  • können Sie angeben, wann eine Stabilisierungsschiene indiziert ist;
  • wissen Sie, welche Anforderungen eine Stabilisierungsschiene erfüllen muss;
  • wissen Sie, wann eine Pharmakotherapie bei akuten oder chronischen TMD-Schmerzen eingesetzt werden sollte.

Inhalt

  • 1. Vorwort
  • 2. Orofazialer Schmerz
  • 3. Muskuloskelettaler und neuropathischer Schmerz
  • 4. Diagnostik (Fortsetzung)
  • 5. Behandlung