Zusammenfassung

Im Knochen des Unter- und Oberkiefers kann eine Vielzahl von Anomalien auftreten. Dabei kann es sich um odontogene Anomalien handeln, wie Zysten und Tumoren, aber auch um Anomalien, die dem Knochen selbst entstammen: die nicht-odontogenen Anomalien. In der Praxis ist es klinisch und röntgenologisch nicht immer klar ersichtlich, ob es sich um eine odontogene oder eine nicht-odontogene Erkrankung handelt.

In diesem Fortbildungskurs werden die gängigsten Anomalien des  Kieferknochens behandelt. Zu jeder Erkrankung werden die Ätiologie (soweit bekannt), diagnostische Kriterien sowie die entsprechende Therapie besprochen. Der Fokus liegt dabei auf den Unterschieden in der röntgenologischen Präsentation der verschiedenen Anomalien. Wie bei Krankheiten im Allgemeinen gilt auch für Anomalien im Kieferknochen, dass die Anamnese und die Befunde der körperlichen Untersuchung die Grundlage für die Diagnostik bilden. Eine Diagnosestellung, bei der die Röntgenaufnahme (zu sehr) in den Mittelpunkt gerückt wird, kann ein Fallstrick sein.

Im ersten Teil des Programms liegt der Schwerpunkt auf den odontogenen Anomalien, z.B. den unterschiedlichen Arten der odontogenen Zysten und den benignen odontogenen Tumoren. Maligne odontogene Tumoren sind so selten, dass sie im Rahmen dieses Programms nicht besprochen werden. Im zweiten Teil stehen die Anomalien des Kieferknochens im Mittelpunkt. Dies sind beispielsweise Knochenzysten, Dysplasie, Tumoren des Kieferknochens und Kieferknochenentzündungen.

Der Fortbildungskurs konzentriert sich überwiegend darauf, die gängigen Anomalien des Kieferknochens im Praxisalltag erkennen und, wenn möglich, behandeln zu können. Der Zahnarzt ist Experte im Bereich der Mund- und Kieferknochenanomalien. Das heißt aber nicht, dass vom Zahnarzt erwartet werden darf, dass er immer und sofort über die Kenntnis  sämtlicher (denkbare)Mund- und Kieferknochenanomalien verfügt. Bei vielen Anomalien des Kieferknochens wird der Zahnarzt für die Therapie, manchmal aber auch für die Diagnostik, einen Spezialisten zu Rate ziehen müssen. Fast immer kommt dann der MKG-Chirurg als erster in Frage.

Referent

Prof. Dr. med. dent. Isaäc van der Waal
Prof. Dr. med. dent. Isaäc van der Waal

Seine tägliche Arbeit war immer eine Kombination aus Patientenversorgung, Lehre und Forschung.

Was Sie lernen

Teil 1

2 CME-Punkte

Nach Teil 1 dieses CME-Programms:

  • sind Sie in der Lage, die Pathophysiologie, Symptomatologie sowie die klinische und röntgenologische Erscheinungsform der häufigsten odontogene Zysten und Tumoren zu benennen;
  • wissen Sie, dass ein Röntgenbild, auf dem im Kieferknochen ein odontogene Zyste oder Tumor zu erkennen ist, nur zusammen mit der Anamnese und den klinischen Befunden korrekt interpretiert werden kann;
  • können Sie den Nutzen, aber auch die Beschränkungen zusätzlicher bildgebender Verfahren bei der Diagnose von odontogene Zysten und Tumoren benennen;
  • können Sie die Diagnose oder Differentialdiagnosen zu den Anomalien stellen, die auf  den in diesem CME-Programm verwendeten Röntgenbildern abgebildet sind;
  • kennen Sie das Behandlungsregime für odontogene Zysten und Tumoren;
  • sind Sie in der Lage, einen Patienten mit einer gängigen odontogene Zyste oder Tumor adäquat zu informieren;
  • wissen Sie, wann und wie Sie einen Patienten an den MKG-Chirurgen überweisen müssen.

Teil 2

2 CME-Punkte

Nach Teil 2 dieses CME-Programms:

  • sind Sie in der Lage, die Pathophysiologie, Symptomatologie sowie die klinische und röntgenologische Erscheinungsform der häufigsten Anomalien des Kieferknochens zu benennen;
  • wissen Sie, dass ein Röntgenbild, auf dem im Kieferknochen eine Anomalie zu erkennen ist, nur zusammen mit der Anamnese und den klinischen Befunden korrekt interpretiert werden kann;
  • können Sie den Nutzen, aber auch die Beschränkungen zusätzlicher bildgebender Verfahren bei der Diagnose von Anomalien des Kieferknochens benennen;
  • können Sie die Diagnose oder Differentialdiagnosen zu den Anomalien stellen, die auf den in diesem CME-Programm verwendeten Röntgenbildern abgebildet sind;
  • kennen Sie das Behandlungsregime für Anomalien des Kieferknochens;
  • sind Sie in der Lage, einen Patienten mit einer gängigen Erkrankung des Kieferknochens adäquat zu informieren;
  • wissen Sie, wann und wie Sie einen Patienten an den MKG-Chirurgen überweisen müssen.

Inhalt

  • 1. Vorwort
  • 2. Odontogene Zysten
  • 3. Odontogene Tumoren
  • 4. Kasuistik
  • 5. Anomalien des Kieferknochens
  • 6. Kasuistik