Zusammenfassung

Für die Herstellung von prothetischen Restaurationen spielen sowohl die Materialauswahl als auch die Technik der Herstellung eine essenzielle Rolle. Zudem gilt es die Wechselwirkung zwischen den oralen Geweben und den eingegliederten Restaurationen zu beachten. Die schädlichen Folgen von Restaurationen mit schlechtem Randschluss bzw. zu tief unter dem Zahnfleisch endenden Restaurationen wurden verschiedentlich nachgewiesen. Sogar bei Restaurationen mit gutem Randschluss kommt es zu einer Plaqueakkumulation. Wenn Präparationsränder weit subgingival enden, löst dies oft eine entzündliche Reaktion des Parodontiums aus, da der Patient, mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen, die subgingivale Zahnplaque selber kaum bzw. gar nicht entfernen kann.

Mit der Anwendung einer korrekten (chirurgischen) Technik ist es durchaus möglich, einen auch weit subgingival liegenden Defekt prothetisch zu versorgen:
Falls sich der Zahn erhalten lässt, kann der subgingival liegende Restaurationsrand mittels Rekonturierung des Weich- und Hartgewebes (chirurgische Kronenverlängerung) oder mittels kieferorthopädischer Extrusion supragingival vorgenommen werden. Dadurch lässt sich die Kavität besser versorgen und die Restauration leichter reinigen. In manchen Fällen ist es möglich, die supragingival liegende Kavität mittels Gingivektomie zu erreichen. In anderen Fällen wird man eine Lappenoperation erwägen müssen, wobei abgesehen vom Zahnfleisch auch der Alveolarknochen angepasst wird, um die Präparationsränder nach supragingival zu verlegen.

Im Anschluss an dieses CME-Programm können Sie beantworten, welche Wechselwirkungen zwischen Restaurationen und dem Parodontium bestehen und welche Rolle sie für den Erfolg einer Kronenverlängerung spielen. Ebenfalls können Sie die wichtigsten Indikationen und Kontraindikationen für eine chirurgische Kronenverlängerung und die gebräuchlichen chirurgischen Techniken dafür benennen. Zudem lernen Sie, die Vor- und Nachteile einer chirurgischen Kronenverlängerung klinisch einzuschätzen und eventuelle Alternativen zu besprechen.

Referent

Spiros Paraskevas DDS
Spiros Paraskevas DDS

Seit 2002 lehrt er als Dozent an der postgradualen Weiterbildung in der Abteilung für Parodontologie der zahnmedizinischen Fakultät Academisch Centrum Tandheelkunde Amsterdam (ACTA)

Was Sie lernen

Teil 1

2 CME-Punkte

Nach Teil 1 dieses CME-Programms können Sie:

  • die Aspekte benennen, die bei den Wechselwirkungen zwischen Restaurationen und dem Parodontium eine Rolle spielen;
  • die Begriffe biologische Breite und dentogingivaler Komplex beschreiben;
  • die Merkmale von dickem und dünnem Zahnfleisch benennen;
  • klinisch die Indikation für ein dreidimensionales Bild des umliegenden Parodontiums einschätzen.

Teil 2

2 CME-Punkte

Nach Teil 2 dieses CME-Programms können Sie:

  • die wichtigsten Indikationen und Kontraindikationen für eine chirurgische Kronenverlängerung benennen;
  • die gebräuchlichen chirurgischen Techniken beschreiben, um eine klinische Kronenverlängerung vorzunehmen;
  •  klinisch die Vor- und Nachteile einer chirurgischen Kronenverlängerung einschätzen;
  • die Alternativen für eine chirurgische Kronenverlängerung besprechen.

Inhalt

  • Allgemeine Einleitung
  • Restaurative Zahnmedizin und das Parodontium
  • Parodontale Aspekte bei der Zahnrestauration
  • Indikationen und Kontraindikationen für eine chirurgische Kronenverlängerung
  • Chirurgische Techniken
  • Alternativen für eine chirurgische Kronenverlängerung
  • Epilog